mein verständnis systemischer beratung
Systemische Beratung geht von einem Verständnis von Denken, Erleben und Handeln aus, in dem das einzelne Subjekt in Beziehung zu anderen Menschen und Systemen wahrgenommen wird.
Wir alle sind Teil solcher Systeme – etwa in Beziehungen zu Freund:innen, Partner:innen, Familie, Communities, Nachbar:innen und Arbeitskolleg:innen. Zugleich entwickeln wir unsere Werte, biografischen Prägungen und Orientierungen stets mit und in gesellschaftlichen Systemen – einschließlich dessen, was darin an Freiheit und Unfreiheit, Gleichheit und Ungleichheit, Macht und Ohnmacht, Solidarität und Vereinzelung sowie an Verletzungen und Heilung angelegt oder möglich ist.
Daher richtet sich der Fokus der Beratung nicht allein auf das, was in einem Menschen geschieht, sondern vor allem auf das, was sich zwischen Menschen zeigt: wie Verbindungen und Kontexte erlebt werden, wie sie wirken und wie sie sich um neue Handlungsspielräume und stärkende Möglichkeiten erweitern lassen.
Wichtig ist mir die Wertschätzung dessen, was Sie persönlich in die Beratung führt. Klärung und Veränderung beginnen für mich mit Verstehen und Resonanz. In der systemischen Arbeit verstehe ich mein Gegenüber als Expert:in der eigenen Lebenswirklichkeit. Das kann die Würdigung des Problems und der Überlebens- und Bewältigungsstrategien einschließen, die für Sie im Laufe der Zeit sinnvoll und notwendig waren. Darüber hinaus geht es um die Sichtbarmachung und Stärkung von Ressourcen und impliziten Orientierungen, die sich in Ihren Entwicklungswegen und Beziehungen zeigen. Dazu kann auch die Akzeptanz von Widersprüchen gehören.
Eine zentrale Frage, an der ich mich in meiner systemischen Arbeit orientiere, richtet den Blick auf Ihre möglichen Zukünfte: Wozu möchten Sie Klärung, Veränderung oder Entwicklung?
Systemisches Arbeiten verbinde ich mit meiner langjährigen Berufserfahrung als Sozialwissenschaftlerin. In dieser Rolle bin ich darin geübt, subjektive Erfahrungen im Kontext gesellschaftlicher Strukturen zu verstehen. Sowohl in meiner Rolle als systemische Beraterin als auch als Sozialwissenschaftlerin arbeite ich mit Zusammenhängen und Unterschieden – und mit großem Respekt vor der Tiefe, Verwobenheit und Vielschichtigkeit menschlichen Erlebens.
was ich zur verfügung stelle
II resonanz
Ich biete Raum & Resonanz für die Erkundung Ihrer Denk-, Fühl- und Handlungsmöglichkeiten. Ich stelle Ihnen verschiedene systemische Arbeitstechniken zur Verfügung, um Ihr Anliegen zu klären. Schon die sorgfältige Klärung des Problems kann wesentlicher Bestandteil des Lösungsprozesses sein.
II reflektion
Die eigenen Erfahrungen und Möglichkeiten sind meist nicht losgelöst von den Kontextbedingungen, in denen man lebt, liebt & arbeitet. Zusammenhänge und Unterschiede zwischen persönlicher Erfahrung und gesellschaftlichen Verhältnissen, zwischen inneren und äußeren Dynamiken, zu reflektieren kann entlasten und zugleich neue Perspektiven eröffnen.
II möglichkeitserweiterung
Ich begleite Sie darin, herauszufinden, wie Ihre Möglichkeiten in Ihrem Sinne erweitert werden können. Dabei ist es mir wichtig, Ihre bisherigen Überlebensstrategien zu würdigen und von dort ausgehend vorhandene Ressourcen zu stärken. Ebenso ist es mir ein Anliegen, einen Raum zu eröffnen, in dem Komplexität Platz hat und Veränderungsprozesse sich in ihrem eigenen Tempo entfalten dürfen.
professionelle ethik und qualitätssicherung meiner arbeit
Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) bin ich in freiwilliger Selbstverpflichtung an deren Ethik-Richtlinien und die darin enthaltenen Prinzipien und Verhaltensweisen gebunden, die Sie hier einsehen können. Weiter finden Sie hier vom Ethik-Beirat der DGSF zusammengestellte Informationen für Menschen, die systemische Beratung in Anspruch nehmen (Flyer als Download).
Ich arbeite mit einer reflexiv nicht-normierenden Haltung und bin mir meiner eigenen Positioniertheit bewusst. Unterschiedliche Lebens-, Liebes- und Beziehungsformen sowie Identitäten und Sexualitäten begreife ich als vielfältige Ausdrucksweisen menschlicher Lebenswirklichkeit. Mögliche eigene normative Erwartungen oder Zuschreibungen reflektiere ich im Rahmen kontinuierlicher fachlicher Qualitätssicherung – unter anderem durch Fortbildungen, Intervision und Supervision sowie durch die Orientierung an den fachlichen Standards und Ethikrichtlinien der DGSF.